16.11.2020

 

Das "Handbuch Häusliche Gewalt",  herausgegeben von Melanie Büttner, Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie/ Trauma- und Sexualtherapeutin, kann als neues "Standardwerk" für die Anti-Gewalt-Arbeit verstanden werden. Es greift aktuelle Problematiken und Diskurse auf, neben Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen kommenauch Psychotherapeut*innen und Sozialpädagog*innen aus der Anti-Gewalt-Arbeit zu Wort. Fachliteratur aus der Praxis für die Praxis.

Im Abschnitt Grundlagen etwa führt die Herausgeberin in das Thema der häuslichen Gewalt und ihre Folgen ein, während sich gleichzeitig Kapitel zu u.a. "Partnerschaftsgewalt gegen Männer" (Georg Fiedeler) oder zu "Gewalt in cis-gleichgeschlechtlichen und trans* Partner*innenschaften" (Constance Ohms) finden. Daneben wird die Thematik der mit-/betroffenen Kinder ebenso behandelt, wie die von organisierter ritueller Gewalt im familiären Kontext (Susanne Nick).

Der Abschnitt Intervention, Therapie und Prävention thematisiert u.a. die "Arbeit im Frauenhaus - Herausforderungen und Möglichkeiten" (Birgit Jocher) und erklärt das nachbarschaftsbezogene Handlungskonzept "Stadtteile ohne Partnergewalt (StoP)" (Sabine Stövesand). Außerdem stellen mehrere Kapitel die Versorgung Gewaltbetroffener im Gesundheitswesen, z.B. in frauenärtzlichen Praxen (Cluadia Schumann) oder in der Rechtsmedizin (Elisabeth Mützel), vor.

Differenziert widmet sich der Abschnitt Psychosoziale Beratung verschiedenen Gruppen von Betroffenen, aber auch Täter*innen, mit ihren jeweils sehr unterschiedlichen Bedarfen zu. Weitere Abschnitte des Handbuchs bilden die Traumaorientierte Therapie und Beratung und die Unterstützung für Kinder.

Die Täter*innenarbeit wird als wichtiges Arbeitsfeld vorgestellt, sexualisierte Gewalt in verschiedenen Kapiteln angeschnitten.

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