15.12.2021

 

Wir haben anlässlich dieses Gedenktages mit Katharina Pieris und Letizia Falkenberg gesprochen. Die beiden arbeiten als Escort und Callgirl und haben sich im letzten Jahr bei SeLA gemeldet. Beide brauchten Unterstützung und vor allem Austausch. Den zu finden, ist in ihrem Beruf besonders schwer. Das Interview finden Sie hier. Pressemitteilung

Sexarbeit ist auch 2021 stark von Tabuisierung, Stigmatisierung und Diskriminierung betroffen. Nicht zuletzt der Umgang mit Sexarbeiter*innen während der Corona-Pandemiemaßnahmen zeigt, wie unsicher Gesellschaft und Politik mit dem Thema Sexarbeit sind. Um über Gewalt gegen Sexarbeiter*innen zu diskutieren, hilft es Sexarbeiter*innen nicht, wenn über ihre Tätigkeit per se als patriarchale Ausbeutungs- und Gewaltform berichtet wird. Die vielfach verbreitete Vorstellung, Prostitution finde überwiegend unter Zwang und Ausbeutung statt (Viktimisierung), macht es Sexarbeiter*innen besonders schwer, über alltägliche Gewalterfahrungen zu sprechen. Hier sollte der Diskurs langfristig die Lebensrealitäten aller Sexarbeiter*innen einbeziehen und anerkennen, dass die Entscheidung für die Tätigkeit in der Sexarbeit vielfältige Gründe hat. Und die sind fernab von patriarchalen Ausbeutungsformen zu finden.

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